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«Uf Takt»: Die Doku-Serie zu 30 Jahren Mundart-Rap

1991 rappt der Basler Black Tiger seine erste Zeile auf Schweizerdeutsch. 30 Jahre später ist Mundart-Rap im Musik-Olymp angekommen. Höchste Zeit also, mal auf die drei Jahrzehnte Sprechgesang aus der Schweiz zurückzublicken: In der Doku-Serie «Uf Takt» erzählen die wichtigsten und einflussreichsten Leute der Szene die Geschichte des Schweizer Raps und sprechen über Beef, Fame, Gepose, Sell-Outs und alles, was eben zu dieser Kultur dazugehört.

Die Rapper*innen Greis, Nativm Big Zis, EKR und Gimma

3 Jahrzehnte CH-Sprechgesang

Was vor 30 Jahren als Subkultur begonnen hat, hat sich heute als fixer Teil der Schweizer Kultur etabliert und findet im Mainstream statt: Der Mundart-Rap. SRF Virus lässt diejenigen zu Wort kommen, die bei diesem raketenhaften Aufstieg hautnah dabei waren oder es noch immer sind.

In insgesamt zehn Folgen geht's in der Doku-Serie «Uf Takt» zusammen mit Rapperinnen und Rappern wie Mimiks, Big Zis, Nativ, Zora, Xen, Bligg oder Steff La Cheffe und weiteren Szenenköpfen auf eine musikalische Achterbahnfahrt.

Mach dich gefasst auf diesen emotionalen Trip durch drei Jahrzehnte Sprechgesang aus der Schweiz:


Folge 1: So begann die CH-Mundart-Rap Geschichte

1991 rappt der Basler Black Tiger seine erste Zeile auf Schweizerdeutsch. Während er Schweizer Musikgeschichte schrieb, war der Berner Newcomer DaHated noch nicht mal auf der Welt. In dieser Folge «Uf Takt» reist du zurück und erfährst, wie der Mundart-Rap und die Schweizer Rap-Szene entstanden und gewachsen sind.


Folge 2: Welche Skills braucht ein guter Mundart-Rapper?

Was macht gute Mundart-Rapperinnen und -Rapper aus? Flow, Talent oder maximale Selbstdisziplin? Mimiks​ und Baze erzählen dir von ihren Rap-Anfängen und wie sie sich einen Namen in der Schweizer Szene gemacht haben.


Folge 3: Die Freestyle-Rap-Grössen der Schweiz

«Freestyle steht für Improvisation», erklärt Crazy von der Crazy Force Crew. Dass Texte improvisieren auch auf Mundart geht, wissen wir. Lo erzählt dir, wie er an jedem Lo & Leduc-Konzert ein paar Freestyle-Lines droppt – und zwar so, dass man meinen würde, es sei gar nicht so schwierig. In dieser Folge geht's zurück an die Anfänge von Freestyle-Rap auf Schweizerdeutsch.


Folge 4: Wie definiert man im CH-Mundart-Rap Erfolg?

Der Traum aller Rapperinnen und Rapper: Gross rauszukommen und von der Musik leben zu können. Geht das im Schweizer Mundart-Rap überhaupt? Und wie definiert man Rap-Erfolg in der Schweiz? In dieser Folge erzählen dir unter anderem Bligg und Luzi, was für sie Erfolg bedeutet.


Folge 5: Von Vinyl zu Streaming & Social Media

2021 läuft auch im Mundart-Rap alles digital: Vom Produzieren bis zum Checken der Streamingzahlen. Wie haben Schweizer Rapperinnen und Rapper die Digitalisierung wahrgenommen und was hat sich alles in den letzten 30 Jahren verändert? Das wird in dieser «Folge besprochen. Im Spotlight stehen Nativ, der Social Media als Werkzeug sieht, und Sterneis, der von Anfang an in der Schweizer Rapszene dabei war.


Folge 6: Sexismus, Homophobie und Gewalt im Rap

In der Kultur der Rapmusik scheinen diskriminierende Lines zum Standard zu gehören. In dieser Folge wird genau dieses Image von Hip-Hop thematisiert: Wie gross ist das Bewusstsein für problematische Lines und diskriminierendes Verhalten in der Schweizer Rapszene? Im Fokus stehen Cinnay, der mit seiner Musik nur Fun, Peace und Liebe spreaden will, und Big Zis, die mit ihren Texten versucht, die herrschenden Strukturen aufzubrechen.


Folge 7: Deepe Message und politische Haltung im Rap

Im Rap geht es nicht nur um Partymachen und Unterhaltung: Es sollen auch mal deepe Messages verbreitet werden. Greis, Stress und Gimma haben bereits in den 2000ern politische Haltung gezeigt, gegen Rechts Stimmung gemacht und sich nicht den Mund verbieten lassen. Sie wollten mit Rap etwas verändern! Noch haben sie es nicht geschafft – die nächste Generation übernimmt.


Folge 8: Competition in der Rap-Szene

Rap wurde mit Competition-Gedanken aus Gang-Strukturen geboren. Der Battle-Gedanke und das Kräftemessen innerhalb der Szene sind bis heute ein fester Bestandteil. Auch die Berner PVP rappen 2001: «Rap ist nicht Peace und Unity, Rap ist Bandenkrieg». Heute erzählen Xen, EAZ und Steezo davon, wie sie dem Schweizer-Rap eine Ohrfeige verpasst haben und dieser nun das ist, was er ist.

Folge 9: Wieso Slang zum Rap gehört

Slangwörter haben in der Hip-Hop-Kultur einen grossen Stellenwert: So gross, dass Rap-Slang unseren täglichen Sprachgebrauch beeinflusst. In dieser Folge wird Slang über die Zeit behandelt und die Szene gibt dir mehr als ein Beispiel, wie sie selbst Schweizerdeutsch mitgeformt haben. Im Fokus stehen der Zürcher Rapper Skinny Stylus und OGs Rokator & Samurai.


Folge 10: Mundart-Rap heute & in Zukunft

Steff La Cheffe, Baze und weitere Szenengrössen blicken zum Abschluss von «Uf Takt» auf die Gegenwart – und auch ein wenig in die Zukunft: Was für Gefühle haben sie heute zum Mundart-Rap? Wird die Schweizer Rapszene grösser? Und was wünschen sie sich für die Zukunft des Schweizer Raps? Das alles erfährst du in dieser Folge.


Wenn du dir diese Doku-Serie lieber im Grossbildformat reinziehen möchtest, haben wir gute Neuigkeiten für dich. Alle Folgen «Uf Takt» gibt's auch im TV – nämlich am Freitag, 16. April 2021 ab 20.10 Uhr auf SRF zwei.

Du brauchst gar keine farbigen Bildli auf dem Screen, um die letzten 30 Jahre der Schweizer Rapgeschichte nochmals richtig aufleben zu lassen? Dann ist der gleichnamige Podcast bestimmt was für dich: Hör mal in «Uf Takt» rein!


Text: SRF/SRG Insider
Bild: SRF/SRG Insider

Tags: chmusik dokserie hiphop jubilaeum rap schweizermusik schweizerrap srfvirus

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