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«DOK»: Martina Hingis

Gehörst du zu den Menschen, die über jegliche Sportmeldungen hinweg scrollen? Oder doch eher zu denen, die sich auch abseits der EM oder WM alle möglichen Sportinhalte reinziehen? However – SRF hat einen spannenden «DOK»-Film über die Schweizer Tennisspielerin Martina Hingis produziert, den wir dir absolut ans Herz legen möchten.

Martina Hingis im Interview auf ihrem Sofa

Martina Hingis war die jüngste Nr. 1 im Damentennis aller Zeiten. Doch wie wurde sie eigentlich zum Weltstar? Und wie schaffte sie es, trotz aller Widerstände zu einer der besten Tennisspielerin ever zu werden? Im «DOK»-Film erhältst du einen ziemlich spannenden Einblick ihr Leben – von der Kindheit bis heute. Dabei geht's aber nicht nur um Tennis, sondern auch um Themen wie Erziehung, das Erwachsenwerden und schlussendlich auch darum, was eigentlich ein glückliches Leben ausmacht.

Die Schachspielerin unter den Tennisstars

Täglich zusammen mit deiner Mama auf dem Tennisplatz – kannst du dir nicht vorstellen? Bei Martina Hingis war das schon in der frühen Kindheit in der kommunistisch geprägten Tschechoslowakei an der Tagesordnung: Denn ihre Mutter Melanie Molitor war nationale Profi-Tennisspielerin und Trainerin. Da war es naheliegend, dass auch Martina schon früh auf dem Platz stand. Mit zwei Jahren, um genau zu sein. Und es überrascht nicht, dass sie schon mit zehn Jahren Gegner:innen bezwang, die doppelt so alt waren wie sie.

Dadurch, dass diese meist grösser und physisch stärker waren, lernte Martina schon früh, strategisch zu spielen. Weil sie die Schläge der Gegner:innen derart gut voraussehen konnte, wird Martina übrigens noch heute oft mit einer Schachspielerin verglichen.

1988 zogen die neu verheiratete Mutter mit Mann und Tochter in die Schweiz, wo sich die Eltern bessere Chancen für eine internationale Tenniskarriere ihrer Tochter ausmalten.

Martina Hingis mit Auszeichnung
Mit 12 Jahren gewinnt Martina Hingis die U18 French Open

Frauen im Spitzensport

Martina legte einen steilen Karrierestart hin. Mit elf Jahren war sie bereits Europameisterin der unter 14-jährigen und Schweizermeisterin der unter 18-jährigen. Selbst Roger Federer, der einmal Balljunge bei ihr war, war inspiriert und motiviert von ihren frühen Erfolgen.

So jung erfolgreich zu sein hat Sonnen- aber auch Schattenseiten. Zum Beispiel verrät Martina im «DOK»-Film, dass sie in ihren jungen Jahren noch keinen grossen Druck verspürt hat, immer gewinnen zu müssen, weil sie noch so viele Spiele vor sich hatte. Zudem konnte sie schon früh die Welt bereisen. Andererseits musste sie natürlich auch auf einige Dinge in ihrer Kindheit verzichten. Und oftmals blieb zum Geniessen der Siege gar keine Zeit, weil schon wieder das nächste Spiel oder Training anstand. Auch das Liebesleben musste lange Zeit dem Tennis weichen.

Als heranwachsende junge Frau sah sich Martina vielen Challenges gegenüber. Doch sie hatte den Vorteil, dass sich ihre Mutter in der fragilen Phase des Erwachsenwerdens um sie kümmerte. Diese pushte sie zwar und war streng, aber auch fair. So hatte Martina immer eine Vertrauensperson an ihrer Seite. Mutter Melanie Molitor erzog ihre Tochter ausserdem so, dass sie früh eigene Entschiedungen treffen musste, weil sie der Meinung war, dass Martina nur so beim Spiel auf dem Tennisplatz die abertausenden Entschidungen vor tausenden von Menschen treffen konnte.

Martina Hingis beim Schläger Bespannen mit Mutter Melanie Molitor
Martina Hingis beim Bespannen ihres Schlägers mit Mutter Melanie Molitor

Steiler Aufstieg, tiefer Fall

Doch wie fast immer im Leben geht es nicht immer nur bergauf. Nach mehreren verlorenen Spielen, Verletzungen und einem Dopingvorwurf, wurde Martina immer erschöpfter. Obwohl der Vorwurf des Dopings nicht bestätigt wurde (im Abwasser/Hahnenwasser von London war so viel Kokain vorhanden, dass eine Verunreinigung durch die Restsubstanz entstand), war der Schaden bereits angerichtet. Schliesslich entschied sich Martina aufgrund der Kombination von Hüftproblemen, Dopingvorwürfen und Alter dazu, mit dem Tennis aufzuhören.

Überraschendes Comeback

Jahre später, als sie als Tenniscoach arbeitete, fand sie dann doch noch den Weg zurück ins Profitennis. 2013 feierte sie ihr Comeback als Spielerin im Doppel und kämpfte sich zur Überraschung aller in kürzester Zeit wieder an die Spitze.

Und wie sieht ihr Leben heute aus? Wie denkt sie über ihre turbulente Karriere? Und was hat sie in all den Jahren an der Spitze des Damentennis gelernt? Am besten gleich den «DOK»-Film reinziehen und deine Freund:innen mit deinem neugewonnenen Sportwissen beeindrucken.


Text: SRG Insider/SRF
Bild: SRF

Tags: Dokumentation film programmtipp sport srf srfdok

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