So deckt SRF Investigativ russische Desinformationen auf

Mit Halbwahrheiten, inszenierten Dokumenten, automatisierten Accounts und anderen angeblichen Beweisen führt der Kreml einen Desinformationskrieg gegen die Ukraine und westliche Medien. SRF Investigativ zeigt dir, wie du Unwahrheiten und Fake News entlarven kannst.

Propaganda und Desinformation sind zu einem wesentlichen Bestandteil des Krieges geworden. Warum verbreitet Russland im Angriffskrieg Desinformation? Stefanie Hasler und Ben Heubl von SRF Investigativ haben recherchiert und dabei so einiges entdeckt.

Schau dir jetzt die Reportage zu ihrer Recherchearbeit an:

Disclaimer: In diesem Video werden Bilder von verletzten Menschen gezeigt, um zu erklären, welche Falschinformationen Russland verbreitet. Solltest du dich durch diese Inhalte gestresst oder überfordert fühlen, schaust du dir diese Reportage besser in Gemeinschaft an.

Du willst solchen Desinformationen auch auf den Grund gehen?

Osint-Journalist Ben Heubl kennt 10 Werkzeuge, mit denen du auch als Laie russische Desinformation im Internet aufdecken kannst.

  1. Umgekehrte Bildsuche: Nutze Yandex, Tineye oder Bing und finde heraus, ob Bilder oder Videos schon einmal vorher in einem anderen Kontext verwendet wurden und nun als Desinformation recycelt werden.
  2. Metadaten Abgleich für Fotos: Finde heraus wann genau ein Foto kreiert wurde. Pass aber auf. Metadaten lassen sich auch manipulieren: https://exiftool.org/
  3. Geoanalyse von Bildern und Videos: Mithilfe von Google Maps, Streetview oder Google Earth lassen sich Standorte verifizieren. Ein Tool das Google Streetview zusammen mit 3D und einer Kartenansicht kombiniert, um einfach Standorte zu lokalisieren, ist Dual Map.
  4. Analysiere und Vergleiche Gesichter: Microsoft Azur Gesichtsvergleich
  5. Geographische Zeitanalyse: Finde mithilfe von Schatten heraus, wann ein Bild oder Video aufgenommen wurde: Suncalc
  6. Google Suchoperatoren: Finde alte Dokumente mit denen sich beweisen lässt, dass es sich hier um Desinformation handelt.
  7. Übersetze russischen Text in PDF oder Bilddokumenten um falsche Informationen zu entlarven: Am einfachsten mit Yandex OCR Bilderkennung. Es zeigt Ukrainischen Text, den man mithilfe von GoogleTranslate dann übersetzen kann.
  8. Quellen, die verifizierte Informationen zu Anschlägen preisgeben: Es macht es möglich, Russische Meldungen zu Angriffen zu überprüfen: Interaktive Ukrainekarte des Center for Information Resilience
  9. Demaskiere automatisierte Bots, die womöglich falsche Informationen verbreiten: Analysiere das Risiko, dass es sich bei einem Twitterprofil um einen Bot, also um keinen echten Menschen handelt: Botometer
  10. Für fortgeschrittene Analysen gibt es auch ein System, das sogenannte OSINT Framework, um Links zu weiteren Werkzeugen zu finden: https://osintframework.com/

Text: SRF/SRG Insider
Bild: SRF

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