«Comedy Cup»: Am Set der Stand-Up-EM

In aller Munde ist die Fussball-Europameisterschaft. Und in der Comedy-Abteilung von SRF dachte man sich: Europameisterschaft, das können wir auch! Zeitgleich zur Fussball-EM geht daher der «Comedy Cup» auf Facebook über die Bühne. Wir waren beim Halbfinale dabei und haben das neue Format mal ausgecheckt.

Möge der oder die Lustigste gewinnen!

Zeitgleich zur Fussball-Europameisterschaft duellieren sich nicht nur die besten Kicker Europas im K.o.-Modus, sondern auch acht ziemlich funny Guys. «Comedy Cup» heisst das neue SRF-Format der Comedy-Abteilung, das auf Facebook verbreitet wird und die Stimmungskanonen gegeneinander in verschiedenen Challenges antreten lässt. Der oder die Sieger:in wird per Voting vom Publikum gekürt.

Mit dabei sind Stars der nationalen Stand Up- und Kabarett-Szene. In das Halbfinale geschafft haben es: Charles Nguela (Schweiz), Javi Garcia (Spanien), Moritz Schädler (Liechtenstein) und Frank Richter (Deutschland). Jane Mumford für England, Cenk für die Türkei, Sven Ivanic für Kroatien und Kiko für die Dominikanische Republik sind im Viertelfinale schon rausgeflogen.

«I bims» oder «Sing Dissong»

Der Big Boss auf dem Set ist Raphael Jansen. Als Produzent war er nicht nur am Drehbuch und am Konzept vom «Comedy Cup» beteiligt, sondern er ist auch der Regisseur. Er zeigt den Comedians, wie sie stehen sollen, sagt den Kameramännern, aus welchen Perspektiven sie filmen sollen und gibt durch, welche Sketches als nächstes drankommen. Für die Vorbereitung und die Konzeptionierung des Formats musste Raphael übrigens einige Hürden stemmen.

Vorbereitung für die Comedians heisst in diesem Fall: Material für die Challenges erarbeiten. Denn die Scherzkekse sollen nicht einfach bloss irgendwelche Witze erzählen, sondern sich in gleichen Disziplinen messen. Ein paar Beispiele? Alles klar!

In der Challenge vom ersten Halbfinale, «Sing Dissong», müssen Javier und Frank rappen und sich dabei gegenseitig dissen. Noch mehr abgespaced ist es dann aber bei Charles und Moritz im zweiten Halbfinale. In der Challenge «I bims» spielen die zwei Pantomimen. Allerdings wird da nicht einfach irgendeine langweilige Sportart nachgemacht, sondern eher sowas wie ein Rasensprenger oder eine Gottesanbeterin.

Viel Comedy, aber kein Publikum

Comedy ohne Publikum? Spätestens das sollte für uns alle seit Anfang der Pandemie keine Überraschung mehr sein. Und auch dieser Cup ist nicht dafür konzipiert, Leute vor der Bühne zu haben. Aber während des Drehs geht es dann doch sehr gesittet zu und her. Denn das einzige potenzielle Publikum – die Kameramänner und der Tonmeister – sind meistens so auf ihren Job konzentriert, dass nur sehr gelegentlich ein Lacher kommt.

Die Comedians auf der Bühne vom Plaza Club holen aber trotzdem an Stimmung raus, was geht. Bei den Rap-Battles von «Sing Dissong» wird mitgewippt, eine kleine Improvisation liegt immer drin, über Witze der anderen wird ausschweifend gelacht und Pannen werden relaxed weggeklatscht. Alle diese ungeplanten Reactions machen den Dreh natürlich sehr anspruchsvoll. Für das Produktionsteam heisst das: Stay alert!

Nach dem Dreh wird hurti zusammengepackt, damit sich das Team so schnell wie möglich an den Schnitt der Clips machen kann. Denn die Videos müssen rechtzeitig auf die Facebook-Page von SRF Comedy geladen werden, damit die Zuschauenden ihr Voting abgeheben können und wir auch bald wissen, wer der oder die beste Komiker:in in Europa ist!

Wie das Finale ausgegangen ist, kannst du dir übrigens auf der Facebook-Page von SRF Comedy angucken.

Text: Fabian Welsch
Bilder: SRG Insider
Videos: SRG Insider

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