«Reporter»: Schweizer, kommt heim!

Der internationale Flugverkehr ist innert kürzester Zeit kollabiert. Tausende Schweizerinnen und Schweizer sind im Ausland gestrandet. Die meisten wollen nur eines: so schnell wie möglich nach Hause in ihre eigenen vier Wände. Die Frage ist nur: Wie?! Denn auch viele andere Touristinnen und Touristen sind verunsichert und setzen alles daran, in ihr Heimatland zurückzukehren.

«Kommen Sie in die Schweiz zurück!»

Der Aufruf von Aussenminister Ignazio Cassis vor einigen Wochen war unmissverständlich. Schweizer Touristen und Geschäftsreisende, die im Ausland unterwegs sind, sollen heimkommen. Denn mit der Ausbreitung der Pandemie werden auch immer mehr Flugverbindungen eingestellt. Wer es nicht rechtzeitig an den Flughafen schafft, strandet womöglich auf unbestimmte Zeit im Ausland.

Klingt jetzt erstmals gar nicht so übel, seine Ferien noch etwas zu verlängern. Aber: Im Moment können Reisende fernab von ihrem Heimatland zum echten Problem werden. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten mahnte zum Beispiel, dass man die Gesundheitssysteme anderer Länder nicht belasten solle. Gerade in Regionen mit unzureichender Gesundheitsversorgung komme hinzu, dass eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu einem unberechenbaren Risiko für die Touristinnen und Touristen selbst werden könnte.

Doch für viele Schweizerinnen und Schweizer ist die Rückreise gar nicht mal so einfach, wie Reporter Simon Christen aufzeigt.

Karin ist auf einer Kreuzfahrt. Gute zwei Wochen soll die Reise dauern. Zuerst ein paar Tage in Buenos Aires, dann Richtung Süden nach Patagonien. Doch dann kommt die Corona-Krise. Über Nacht werden die Häfen in Südamerika geschlossen. Nach fast einem Monat ist sie immer noch auf offener See – Ausgang ungewiss.

Peter will schöne Ferien in Sri Lanka verbringen. Plötzlich ist er praktisch allein in seinem Hotel. Fast alle Touristen sind über Nacht abgereist. Zudem herrscht nun Ausgangssperre. Peter harrt unfreiwillig im Hotel aus und darf nicht mal mehr an den menschenleeren Strand gehen.

Nataliya und Tolga geniessen gerade ihre Bali-Ferien, als ihnen klar wird, dass sich die Situation dramatisch verändert. Sie wollen nur noch zurück in die Schweiz. Von einem Tag auf den anderen packen sie also ihre sieben Sachen im Airbnb zusammen und hoffen auf eine Rückreise.

SRF-Filmer Jan dreht in Neuseeland. Seine Hotelbuchungen werden innert Stunden annulliert. Ob er noch einen Mietwagen bekommt, ist unklar. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Er will es zu seiner Schwester schaffen, die einen Kiwi geheiratet hat und nach Neuseeland ausgewandert ist.

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Text: SRF
Bild: SRF

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