Das Testlabor von SRF

Schon mal ein Radiostudio von innen gesehen? Zehn junge Medieninteressierte durften einen ganz persönlichen Rundgang durch die Räumlichkeiten von SRF Virus erleben. Aber warum haben sie dabei Nik Hartmann angetroffen?

Der junge Radiosender SRF Virus sendet täglich ein Programm am Puls der Zeit: Die Themen stammen aus dem Alltag der jungen Schweiz, die Musik ist aktuell und innovativ und die Moderatorinnen und Moderatoren sind über die neusten Trends informiert. Um hinter die Kulissen des Senders schauen zu können, haben die SRG Luzern und die SRG Aargau Solothurn zu einer exklusiven Führung durch’s Radiostudio in Zürich geladen. Zehn junge Leute nutzten die Gelegenheit.

Radio für junge Menschen?

Erstaunlich reduziert erscheinen die Virus-Räumlichkeiten auf den ersten Blick, sie bestehen lediglich aus einem grossen, bunten Redaktionsbüro mit mehreren Schreibtischen sowie dem Studio, worin gesendet wird und die ganze Technik installiert ist. In der Mitte des Büros steht ein Redaktionstisch und dort erhalten die Teilnehmenden Antworten auf verschiedene Fragen: Wie macht man Radio für junge Menschen? Wer wählt die Musik für sie aus? Über welche Trends soll berichtet werden und über welche nicht? Und wie funktioniert die Studiotechnik? Ausführlich Auskunft geben Produzent Ivo Amarilli und Christoph Aebersold, publizistischer Leiter von SRF Virus.

Einfach mal ausprobieren

«Wir müssen unsere Zielgruppe heute natürlich vermehrt auch online ansprechen, nicht nur über den Radiokanal», erklärt Aebersold und Amarilli ergänzt: «Im Gegensatz zu den anderen Radiostationen von SRF machen wir darum Beiträge zuerst für’s Web und überlegen uns dann, wie man diesen Content für’s Radio aufbereiten kann.» Jung sein, heisst auch ausprobieren, einfach mal machen, «trial and error». Diese Haltung pflegt man beim jungen Sender und so hat sich SRF Virus nebenbei zu einem Versuchslabor für das ganze Unternehmen entwickelt. In Formaten wie «Virus TV», «Virus Voyage» oder aktuell «S.O.S» («Sick of Silence» mit Robin Rehmann) werden neue Inhalte und/oder alternative Produktionsmethoden getestet. Die Resultate kommen dem Publikum, aber auch den anderen Redaktionen von SRF zugute.

Auf Sendung: Robin Rehmann

Rehmann ist es dann auch, der während des Studiobesuchs gerade eine Sendung moderiert. Unkompliziert erklärt der Profi, wo er welchen Knopf drücken muss, damit dieses oder jenes Signet ertönt, woher er seine Infos hat, die er ins Mikrofon spricht und wie er sogar während einer Sendung eine kleine Videoregie bedienen kann, um ein Radiogespräch als Clip für YouTube festzuhalten.

Zambo als Nachbar

Direkt neben Virus wird die Sendung «Zambo» produziert, man trifft also nur einen Raum weiter auf ein komplettes Fernsehstudio. Und weil noch Zeit bleibt, besucht die Gruppe den studioeigenen, historischen Konzertsaal im Parterre sowie die Redaktion von SRF 3, welche einen Stock höher liegt. Dort ist Moderator Nik Hartmann auf Sendung. Bei bester Laune erklärt er, wie er gleich im Anschluss an die Nachrichten Wetter- und Verkehrsmeldungen senden wird. Im Gegensatz zu Virus sitzt der Produzent im SRF 3-Studio am benachbarten Pult des Moderators – man «fährt» die Sendung gemeinsam.

Was macht die SRG sonst?

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Text: Mario Stübi
Bilder: Olivier Dolder

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