«Kurz erklärt»: So berichtet SRF über Politik

Politik betrifft uns alle. Aber da wir nicht immer und überall vor Ort sein können, müssen wir uns bei unserer Meinungsbildung auf die Medien verlassen. Deshalb ist unabhängige Berichterstattung grundlegend. Aber wer kann uns diese unabhängige Berichterstattung bieten? Und welche Regeln sorgen dafür, dass Qualität und Ausgewogenheit gesichert sind?

Im Schweizer System der direkten Demokratie haben wir alle mehr Mitbestimmungsrechte als in den meisten anderen politischen Systemen. Dabei müssen wir uns auf die politische Berichterstattung der Medien verlassen, wenn wir uns informieren möchten. Natürlich berichten die meisten Medien darüber, was während den Abstimmungen und Wahlen passiert. Jedoch ist es schwierig, dies ohne irgendwelche Eigeninteressen zu tun. Deshalb nimmt SRF eine Schlüsselrolle ein. Denn als gebührenfinanziertes Medium muss es sich nicht an ökonomischen Bedingungen orientieren, sondern kann (und soll) ganz im Sinne des Service public ausgeglichen und unparteiisch berichten.

Kompetenz und Sachlichkeit werden erwartet

Journalistinnen und Journalisten müssen sich dabei jedoch an verschiedenste Regeln halten. Diese sind in den Publizistischen Leitlinien von SRF festgelegt. Das wichtigste Kriterium liegt dabei in der Ausgewogenheit. Hier gilt beispielsweise: Pro- und Kontraargumente der Gegner und Befürworter von Initiativen werden in gleichem Masse dargelegt und auch die relevanten Hintergrundinfos dürfen nicht vergessen werden.

Die Berichterstattung über Pressekonferenzen des Bundesrats, des verantwortlichen Departementvorstehers und natürlich des Pro- und Kontrakomitees ist dabei Pflichtstoff. Auch hier steht wieder die Ausgewogenheit der Berichterstattung im Zentrum. Alle weiteren Beiträge unterliegen strengen journalistischen Kriterien. Die Berücksichtigung der Nachrichtenwerte und der Relevanz ist dabei grundlegend.

Immer an den Zeitplan halten

Neben diesen allgemeinen Regeln sind auch die Termine für die Berichterstattung genau festgelegt. Beispielsweise sind bereits vier Wochen vor den Wahlen keine Auftritte der Kandidierenden mehr erlaubt. Drei Wochen vorher muss vollkommen auf Kandidatenporträts verzichtet werden.
Wenn SRF also über Wahlen und Abstimmungen berichtet, ist dies oft nicht so einfach, wie es aussieht. Die politische Berichterstattung ist von genauen Regeln geprägt, die dafür sorgen, dass du dir eine unparteiische und auf Fakten beruhende Meinung bilden kannst.

Mehr über den Informationsauftrag der SRG erfahren.

Text: Cinja Köhler
Bild: Colourbox.de

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