Service public

6 Fakten zu den Sportrechten aus SRG-Sicht

Der Sportrechtemarkt unterliegt zurzeit einer enormen Dynamik. Immer mehr – auch globale Player interessieren sich für exklusiven Content, um die Zuschauer respektive Nutzer für sich zu gewinnen. Auch die SRG engagiert sich auf breiter Ebene für den Sport. Dieser ist ein wichtiger Teil des Service-public-Auftrags. Was sich dabei hinter den Kulissen abspielt und wie der Sportrechtemarkt überhaupt funktioniert, wissen jedoch nur die wenigsten. Wir geben dir einen kleinen Einblick in die Welt der Sportrechte aus SRG-Sicht.

SRF Sportstudio-Bildschirm mit dem «Champions League»-Logo

1. Für den Erwerb der Sportrechte bei der SRG ist die Business Unit Sport (BUS) verantwortlich

Die BUS erwirbt als nationales Kompetenzzentrum im Bereich Sport zentral für die SRG (also für SRF, RTS, RSI und RTR) sämtliche Sportrechte. Das Team kümmert sich täglich darum, dass du auf den SRG-Sendern und -Plattformen auch künftig ein umfassendes Sportangebot geboten bekommst.

2. Die BUS erwirbt die Sportrechte im Sinne des Schweizer Publikums

Das Ziel der SRG: ein attraktives, publikumswirksames und marktgerechtes Sportangebot für die Schweiz. Dabei folgt die BUS der SRG-Sportstrategie mit ihren drei Säulen: Schweizer Sportlerinnen und Sportler, Sportveranstaltungen in der Schweiz, Internationale Top-Events. Die Reihenfolge der Säulen kommt dabei auch sogleich einer Priorisierung gleich.

3. Das Budget der BUS für Sportrechte beläuft sich auf rund 51 Millionen Franken pro Jahr

Als Vergleich: UPC/Mysports bezahlt ausschliesslich für die Rechte an der nationalen Eishockeymeisterschaft 35.4 Millionen Franken pro Saison. Teleclub lässt sich die nationale Fussballmeisterschaft ebenfalls rund 35 Millionen Franken pro Saison kosten.

4. Die SRG hat das grösste Sportrechte-Portfolio im Free-TV in Europa

Trotz den beschränkten finanziellen Möglichkeiten bieten die SRG-Sender so viel Sport wie kein anderer Free-TV-Sender in ganz Europa. Die BUS verantwortet über 100 grössere Verträge. Die SRG berichtete in den letzten Jahren über rund 100 verschiedene Sportarten. Regelmässig strahlt die SRG über 20 verschiedene Sportarten live aus.

5. Die BUS erwirbt die Rechte via Verbände,Veranstalter, Agenturen und EBU

Eine Möglichkeit für die SRG, Sportrechte zu erwerben, sind direkte Vereinbarungen mit Verbänden und Veranstaltern. Dies ist v.a. im Schweizer Sport die Regel. Ferner gibt es Verträge mit Agenturen (wie z.B. IMG, Infront etc.). Grössere Verbände – wie z.B. die UEFA – beauftragen oftmals dafür spezialisierte Agenturen (z.B. CAA11) mit der Vermarktung der Rechte an ihrer Veranstaltung. Dies ist v.a. bei grösseren, internationalen Veranstaltungen der Fall. Zudem erwirbt die SRG Rechte via European Broadcasting Union (EBU). Diese agiert dabei als Agent der SRG (und anderer europäischer Broadcaster) und verhandelt direkt mit Verbänden/Veranstaltern im Sinne ihrer Mitglieder.

6. Die BUS erwirbt die Rechte ausschliesslich für die Schweiz

Sportrechte werden in der Regel pro Territorium und da nur einmal («exklusiv») vergeben. Dies ist zentral, damit der Sportrechtemarkt überhaupt funktionieren kann und auch der Grund, weshalb beispielsweise Videos der SRG im Ausland nicht angeschaut werden können. Die Exklusivität ist dabei von hoher Relevanz. Weltweit ist zurzeit zu beobachten, dass v.a. Pay-TV-Sendern diese Exklusivität im Sportbereich sehr viel Geld wert ist. Der Kampf um exklusive Inhalte ist einer der Hauptgründe, weshalb die Kosten für Sportrechte in den letzten Jahren stetig gestiegen sind und immer weiter steigen.

Text: BUS
Bild: SRF/Oscar Alessio

Tags: sport sportrechte

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