Egal ob Smartphone oder Tablet, Windows-PC oder Mac, egal ob weitergeben oder wegwerfen: Als erstes solltest du alle privaten Daten sichern, die sich noch auf dem Gerät befinden. Um später keine Problem zu bekommen, meldest du dich am besten auch von allen Benutzerkonten ab, mit denen das Gerät noch verbunden ist.

Hör dir jetzt den «Ratgeber» an:

Smartphones und Tablets

• Wenn du ein iPhone oder iPad besitzt, wählst du in den Einstellungen unter «Allgemein» den Menüpunkt «Zurücksetzen» und dort dann «Alle Inhalte & Einstellungen löschen». Damit wird das iPhone auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt und auch der Schlüssel gelöscht, mit dem sich Dateien überhaupt erst entschlüsseln und ansehen lassen.
• Wenn du ein Android-Smartphone oder -Tablet hast, gehst du in den Einstellungen auf den Menüpunkt «Sichern & zurücksetzen» und wählst dann «Auf Werkszustand zurück».
• Bei älteren Android-Geräten sind die Dateien nicht immer standardmässig verschlüsselt. Bevor du das Gerät auf die Werkseinstellungen zurücksetzt, musst du deshalb die Verschlüsselung einschalten. Dazu wählst du in den Einstellungen erst den Menüpunkt «Sicherheit» und dann «Telefon verschlüsseln» an. Die Verschlüsselung kann bis zu einer Stunde dauern.
• Um ganz sicherzugehen, kannst du bei einem Android-Gerät auch Apps – wie z.B. «iShredder» – herunterladen, die alle Dateien auf dem Gerät sicher löschen. Du findest solche Apps, wenn du in Googles App-Store nach dem Stichwort «Wipe» suchst.

Macs und Windows-PCs

• Dateien auf dem Computer werden durch einfaches Löschen oder Formatieren der Festplatte nicht endgültig unleserlich gemacht. Gelöscht wird so lediglich das Dateisystem, das dem Computer sagt, was wo gespeichert ist. Die Daten selbst können unter Umständen aber leicht wiederhergestellt werden.
• Auf dem Mac kann jede Festplatte – auch die, auf der das Betriebssystem des Computers installiert ist – in wenigen Schritten sicher gelöscht werden. Dazu wählst du im Festplattendienstprogramm die entsprechende Festplatte aus, klickst auf «Löschen» und wählst dann die sicherste (und damit langsamste) Löschmethode.
• Wenn du bei einem Windows-PC sichergehen möchtest, dass alle Daten auch wirklich gelöscht werden, kannst du zu Dritt-Software greifen. Die Webseite «Lifehacker» hat eine Übersicht der besten Programme dazu zusammengestellt. Am besten schneidet DBAN ab, eine Software, die auch anderswo empfohlen wird.
• Ein Sonderfall sind SSDs, also Solid-State-Disks. Um die Daten darauf sicher zu löschen, greifst du am besten zur Software des jeweiligen Herstellers, die mit der SSD geliefert wurde oder sich auf der Webseite des Herstellers finden lässt.

Hammer und Bohrmaschine

• Wenn du eine Festplatte nicht verkaufen oder weitergeben, sondern wegwerfen willst, kannst du dich um aufwändige Löschaktionen foutieren. Hier genügt es, einen dicken Nagel an zwei, drei Stellen in die Festplatte zu schlagen oder mit der Bohrmaschine ein paar Löcher zu bohren. Die Festplatte dabei aber gut fixieren, damit es nicht zu Verletzungen kommt.
• Wenn du es noch archaischer willst, kannst du die Festplatte auch mit einigen kraftvollen Hammerschlägen kaputtschlagen. Das empfiehlt sich nicht zuletzt für SSDs, die leichter gebaut sind und so effektiver zerstört werden.

Text: SRF/SRG Insider
Bild: Colourbox.de