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«DOK»: Foodwaste – Was tun?

2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel werden in der Schweiz jährlich weggeworfen. Aber warum gibt es in der Schweiz eigentlich so viel Foodwaste? Was läuft falsch? Und was kannst du dagegen tun? «DOK» geht diesem verschwenderischen Umgang auf den Grund und hat Mirko, Vanessa und Dominik in ihrem Alltag begleitet. Die drei versuchen, Abfall zu vermeiden und retten Lebensmittel.

Während in vielen Regionen der Welt Menschen hungern, leben wir im luxuriösen Überfluss. Alles ist überall und jederzeit erhältlich. Und so landet jedes dritte Lebensmittel im Abfall.

Wir Schweizerinnen und Schweizer geben zwar nur 6,3 Prozent unseres Lohns für Lebensmittel aus, aber wir werfen 39 Prozent unserer Einkäufe weg. Als Vergleich: In Kamerun geben die Menschen 45 Prozent ihres Lohnes für Lebensmittel aus, Foodwaste gibt es dort aber praktisch nicht.

Auch auf dem Weg vom Feld zum Ladentisch geht viel verloren. Schweizer Bauern verdienen an ihren Produkten immer weniger, sind aber gezwungen, zu viel zu produzieren, um am Absatzmarkt bestehen zu können. Die Läden fordern nicht nur beste Qualität, die Ware muss auch perfekt aussehen. Die optischen Auflagen der Grossverteiler, die den Bauern die Ware abnehmen, sind sehr strikt. Entspricht ein Rüebli nicht einer gewissen Grösse oder Dicke, landet es im Abfall oder bleibt auf dem Feld liegen. Machen die Schweizer Bauern nicht mit, droht die Konkurrenz: Importware ist jederzeit billiger zu haben.

Diesen Kreislauf wollen immer mehr junge Menschen durchbrechen.


Sterne-Koch Mirko Buri führt das erste Foodwaste-Restaurant in der Schweiz.

Mirko Buri

Mirko hat seine Gault-Millau-Karriere aufgegeben, kocht nur noch mit Foodwaste und überzeugt andere Gastrobetriebe, weniger Foodwaste zu verursachen.


Dominik Waser verkauft Ausschussgemüse.

Dominik Waser

Dominik macht Foodsave-Aktionen über Social-Media-Plattformen und baut einen Gemüsehandel mit Zweitklassgemüse auf.


Vanessa Bergant lebt Zerowaste und produziert keinen Abfall mehr.

Vanessa Bergant

Vanessa versucht bei sich zu Hause Abfall vollständig zu vermeiden. Dieses Haushaltsprinzip nennt sich Zerowaste.


Die globale Community gegen Foodwaste breitet sich rasch aus und stellt mittlerweile eine Art Protestbewegung gegen die masslose Konsum- und Überflussgesellschaft dar. Über kurz oder lang müssen auch Läden umdenken. Weniger ist mehr, ist das neue Motto.


Schau dir jetzt den ganzen «DOK»-Film an:


Text: SRF
Bild: SRF

Tags: Dokumentation programmtipp srfdok

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