Ohalätz. Wie schnell die Zeit vergeht! Gefühlt gestern war es noch Winter als ich im SRG-Insider-Büro eintraf und auf einmal ist Sommer und schon sechs Monate später. Wie ich meine Verwandten bei Familienfesten immer bös angeschaut habe, wenn der Spruch «Dziit gaht soooo schnell ume!» fiel – wie recht sie aber hatten.

Viel zu schnell ist meine Zeit mit meinen SRG-Insider-Gspönli zu Ende gegangen. Endlich weiss ich, wo welches Gebäude ist, verlaufe mich nicht mehr einmal in der Woche, kenne viele der Gesichter, denen ich tagtäglich im Gang oder in der Cafeteria begegne und habe mich an meinen kurzen Arbeitsweg viel zu fest gewöhnt. Was mache ich nur, wenn ich wieder mehr als 10 Minuten zur Arbeit habe? Was ist das für 1 Leben?

Heute ist es nun soweit – ich packe meine Sachen, meine Bilder an der Wand, meine Kafitasse und mein Notizbuch voller Erinnerungen an meine Arbeit hier ein. All die Interviews, die ich führen durfte: Angelo und Luca vom Podcast «Journalismus Y», Ideenhebamme Nadja Schnetzler, der innovative Dominik Born, Konrad Weber vom SRF News Lab, «10vor10»-Moderator Arthur Honegger, Raffaela Moresi und Andrea Krüger von SRF News, der lustige Domenico Blass, Zeki Bulgurcu von Swissmeme, Jungautor Frédéric Zwicker, Leseratte Nicola Steiner oder Cheyenne Mackay und Thomas Mathys von der SRF-Ausbildung.

Auch an all die interessanten Veranstaltungen denke ich gerne zurück: Die Medienkonferenz von SRF Sport mit Steffi Buchli, Matthias Hüppi und Bernhard Russi, die beiden SRG-Insider-Studio-Touren mit dem besten Studio-Guide ever, die Publikumsratssitzung, in der ich auf «Arena»-Moderator Jonas Projer traf, die Liveaufzeichnung von der ersten Folge «Arena/Reporter», die Zusammenarbeit zwischen ZHdK Cast/Audiovisuelle Medien und dem SRF News Lab, welche ich begleiten konnte, die Museumsnacht in Bern, unser «Öpis mit Medie» mit dem Dino/Digital Storyteller Jonas Bayona, unseren Podcast-Workshop, das Medien-Barcamp, verschiedene Veranstaltungen von den Mitgliedsgesellschaften der SRG Deutschschweiz – wie zum Beispiel das «Hallo SRF!» in St. Gallen, die Solothurner Filmtage oder das Bargespräch mit Stefan Büsser – und diese Woche noch: Der Dreh mit Michel Birri für «Michel muss mal».

Ich habe Newsletter verschickt, meine Angst vor dem bösen «Send»-Button verloren, Tickets an glückliche Gewinner verlost, Beiträge für SRG Insider, die Website der SRG.D oder das Mitgliedermagazin LINK geschrieben, in Sitzungen mitreden können, eigene Projekte – wie dieser Blog hier – realisiert, ganz viele Fotos von allem und jedem gemacht (weil Instagram und so), die Arbeit mit Social Media (noch) besser kennengelernt, und vor allem eins: viel gelernt.

Wow – es ist einiges passiert in den letzten sechs Monaten. Ich werde den Leutschenbach und vor allem mein Team unglaublich vermissen. Danke für alles! So, jetzt verabschiede ich mich mal. Ade messi.